Gesine Fuchs

2006 Geschlechterpolitik nach der EU-Osterweiterung

2006 Gesine Fuchs und Eva Maria Hinterhuber: Einleitung, in: Geschlechterpolitik nach der EU-Osterweiterung - eine Zwischenbilanz, Schwerpunktheft der Femina Politica 15 (1), S. 9-19.

Ziel des Schwerpunktes war es, erste Auswirkungen der EU-Erweiterung auf die Geschlechterpolitik der neuen Mitgliedsstaaten sowie die Entwicklungen innerhalb der EU zu analyiseren und zu bewerten. Im gesamten exekutivlastigen Erweiterungsprozess spielte der sog. gender-acquis auf beiden Seiten keine große Rolle. In den einzelnen Beiträgen werden verschiedene Politikbereiche -– wie die Umsetzung von Gender Mainstreaming in der Europäischen Beschäftigungsstrategie, der Gleichstellungspolitik der Mitgliedsstaaten (mit schwachen Umsetzungsinstrumenten und geringer politischer Unterstützung) unter die Lupe genommen. Es wird die politische Beteiligung von neuen Europaparlamentarierinnen im Frauenausschuss analysiert und die Rolle der Frauen-NGOs kritisch diskutiert (Fallstudie Rumänien, Kritik des „imperialist criticism“). Als weiterer Forschungsbedarf wurde die Frage des international agierenden Menschen- und Frauenhandels identifziert und umfassende Strategien zu seiner Bekämpfung; die Frage des Verhältnisses der weiter östlich und südöstlich gelegenen Länder (Stichwort „Festung Europa“)und schließlich die Frage von Geschlechterverhältnissen in der Transformation des Wohlfahrtsstaates. Hierzu sind in den letzten Jahren wichtige Beiträge geleistet worden (z. B. Klenner/Leiber 2009).

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Text Einleitung

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