Gesine Fuchs

2009: Rechtsmobilisierung für Lohngleichheit: Der Einfluss rechtlicher und diskursiver Bedingungen in der Schweiz, Deutschland und Österreich im Vergleich

2009: Gesine Fuchs, Sandra Konstatzky, Doris Liebscher und Sabine Berghahn: Rechtsmobilisierung für Lohngleichheit: Der Einfluss rechtlicher und diskursiver Bedingungen in der Schweiz, Deutschland und Österreich im Vergleich, Kritische Justiz 3 (2009), 253 – 270.

Dieser Aufsatz geht auf ein Panel auf der ersten Konferenz der deutschsprachigen rechtssoziologischen Vereinigungen 2008 in Luzern zurück. Kann Rechmobiliserung auf individueller und kollektiver Grundlage zur Umsetzung der Gleichheitsidee beitragen? Welchen Einfluss haben rechtliche Gelegenheitsstrukturen, gefasst als Zugang zum Recht, als materielles und Prozessrecht, für die Rechtsmobilisierung für Lohngleichheit zwischen den Geschlechtern? Der Aufsatz stellt die rechtlichen Bedingungen und die tatsächliche Rechtsmobilisierung in den deutschsprachigen Ländern vergleichend vor. Er folgert, dass alle drei Länder das Nichtstun der ArbeitgeberInnen belohnen. Für Deutschland werden die schwächsten, der Schweiz die stärksten rechtlichen Gelegenheitsstrukturen erkannt. Besonders das Verfahrensrecht kann die Inanspruchnahme des Rechtsweges positiv beeinflussen, wie z. B. Verbandsklage oder Untersuchungsgrundsatz. Relativiert wird dieser Einflsus durch das sonstige Arbeitsrecht – etwa den Kündigungsschutz – sowie durch die Hindernisse und Widerstände im diskursiven Feld, die im Abschlusskapitel aufgefächert werden.

 

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